John Okute Sica

John Okute Sica

John Okute Sica (1890-1964) war ein Lakota-Indianer aus dem Stamme Sitting Bulls. Er lebte in Wood Mountain, Kanada, dem Ort, an dem Sitting Bull mit seinem Stamm nach der Schlacht am Little Bighorn für fünf Jahre Zuflucht gefunden hatte. Seit frühester Kindheit faszinierten ihn die Überlieferungen aus der Zeit, als die Indianer Nordamerikas noch in Freiheit lebten, und die er aus dem Munde derer, die Seite an Seite mit dem großen Häuptling Tatanka Iyotanka (Sitting Bull) gelebt und gekämpft hatten, erfuhr.

Liselotte Welskopf-Henrich lernte ihn 1963 kennen. Sie war von ihm so beeindruckt, dass sie ihm in ihrem Roman „Nacht über der Prärie“ ein literarisches Denkmal setzte und ihren letzten Roman, „Das helle Gesicht“, nach einer seiner Erzählungen benannte. Seine Manuskripte, die ihr die Witwe des Autors anvertraut hatte, wurden in ihrem Nachlaß überliefert. Trotz großer Bemühungen war es ihr nicht gelungen, sie zu ihren Lebzeiten veröffentlichen zu lassen. In Zusammenarbeit mit den Nachkommen des Autors konnten seine Erzählungen nun erstmals veröffentlicht werden.